Unzweifelhaft ist die aktuelle Corona-Krise global ein historisch einzigartiges Beispiel für einen umfassenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Wandel, die mit einem besonders rasanten Einschnitt in das Leben Aller einherging. Ziel der Studie ist es, die Effekte dieser gesellschaftlichen Ausnahmesituation verbunden mit Schulschließungen, Homeschooling oder Kontaktverboten auf die psychosoziale Anpassung von Jugendlichen zu untersuchen. Die 13-jährigen Teilnehmenden wurden kurz vor den Schulschließungen zu einer Bandbreite verschiedener psychologischer und sozialer Faktoren und ihrer positiven Entwicklung sowie Fehlanpassung befragt (sog. „PYD-Studie“ (Welle 1; N=800). Nach der Öffnung der Schulen in den (teilweisen) Präsenzunterricht werden sie nun erneut kontaktiert „PYD-Corona-Studie“ (Welle 2). Geplant sind (a) Probleme und deren Bewältigung von Jugendlichen in der Zeit der Schulschließungen zu dokumentieren, (b) Veränderungen in der positiven Entwicklung sowie im Problemverhalten über die Zeit der Schulschließungen bei Jugendlichen zu analysieren und (3) zu untersuchen, welche spezifischen Faktoren in der Person und deren Lebenswelten dazu betrugen, welchen Verlauf die psychosoziale Anpassung über die Zeit der Schulschließung nahm. Die Befunde der Studie sollen nicht nur ein aktuelles Bild der Folgen der Corona-Krise für Jugendliche zeichnen, sondern auch Ansatzpunkte für Präventions- und Interventionsmaßnahmen, beispielsweise im Kontext der Schule, aufzeigen.
Projektleitung
apl. Prof. Dr. Karina Weichold
Dr. Anja Blumenthal
Studentische Mitarbeiterin
Pauline Endler