Graffiti im Stadtbild von Jena

Forschung

Überblick zu Forschungsprojekten des Arbeitsbereichs
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Foto: Karina Weichold

Die Forschungsprojekte des Arbeitsbereichs für Jugendforschung umfassen Grundlagen- und angewandte Studien zu entwicklungswissenschaftlichen Fragen. Dabei werden - unter biopsychosozialen und kultursensitiven Ansätzen - individuelle und kontextbezogene Mechnismen der psychosozialen Anpassung in Kindheit, Jugend und jungem Erwachsenenalter betrachtet. Darauf aufbauend werden Maßnahmen zur Prävention von Anpassungsstörungen und zur Förderung positiver Entwicklungsverläufe entwickelt, evaluiert und erfolgreich in der Praxis implementiert.

Aktuelle Forschungsprojekte

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Abgeschlossene Forschungsprojekte

  • Langfristige Evaluation des Präventionsprogramms IPSY

    IPSY (Information + Psychosoziale Kompetenz = Schutz) ist ein suchtpräventives Lebenskompetenzenprogramm, das in Schulen durchgeführt wird, um allgemeine Lebenskompetenzen zu fördern und den Missbrauch von psychoaktiven Substanzen im Jugendalter weniger wahrscheinlich zu machen. Dieses Interventionsprogramm ist an der Universität Jena im längsschnittlichen Design anhand einer Versuchs- und Kontrollgruppe im Schulkontext seit 2003 evaluiert worden, dazu auch durch andere wissenschaftliche Teams in Österreich und Italien. Dabei hatte sich das Programm insgesamt sehr positiv bewährt (mehr Informationen unter IPSY). Ziel dieses Projekts ist es, darauf aufbauend zu untersuchen, ob eine Teilnahme am IPSY Programm in der Kindheit Effekte auf die psychosoziale Anpassung bis ins frühe Erwachsenenalter hat. Seit 2013 wurde dafür die Thüringer Stichprobe zur Evaluation des Interventionsprogramms individuell kontaktiert (7. und 8. Erhebungswelle, 10 bzw. 12 Jahre nach Beginn der Implementierung des Programms). Schon im 10-Jahres Follow-up beobachteten wir langfristige suchtpräventive und entwicklungsfördernde Effekte bis ins frühe Erwachsenenalter, die wir in folgenden Follow-ups weiter validieren, Daten anhand diagnostischer Kriterien für substanzbezogene Störungen erheben und zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe vergleichen.

    Projektleitung
    apl. Prof. Dr. Karina Weichold
    Dr. Anja Blumenthal

  • Crystal Meth-Konsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Prävalenz und Risiko

    Crystal Meth ist eine Substanz mit gefährlichen Nebenwirkungen und großem Abhängigkeitspotential, die sich seit einigen Jahren in Deutschland immer stärker ausbreitet und laut Medien auch immer mehr in Schulen und Universitäten konsumiert wird. Leider weiß man noch wenig darüber, wie groß der Anteil der Menschen ist, die tatsächlich Crystal Meth konsumieren und welche Gruppen warum ein besonderes Risiko dafür haben. Aktuelle Studien an der Professur für Psychologie untersuchen, wie verbeitet die Substanz unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Ostdeutschland ist und welche Risikofaktoren von Bedeutung sind. Dazu zählen anonyme Fragebogenerhebung an berufsvorbereitenden Schulen, Berufsschulen und Gymnasien in Thüringen und Sachsen. Weiterhin werden Studierende an ostdeutschen Hochschulen und Universitäten anonym über das Internet befragt. Schließlich liegt ein weiterer Fokus auf besonderen Risikopopulationen, wie Crystal Meth konsumierenden Müttern.

    Projektleitung
    apl. Prof. Dr. Karina Weichold
    Dr. Anja Blumenthal